Jenseits der Vorstellung

Monat: September 2024

Ich habe etwas gefunden

Ich habe in meinem letzten Artikel erwähnt, dass ich mit dem Programm Tycho Tracker ein wenig ausprobieren möchte, was möglich ist. Ich hatte Erfolg.

Am 20.09.2024 gab es einen Männerabend mit Spielen und ich habe mir gedacht, da ich in der Nähe vom dunkelsten Ort im Havelland war, nahm ich mein Teleskop mit und habe ein paar Galaxien aufgenommen. Es gab an dem Abend eine sternklare Nacht. Der Vollmond ging ein wenig später auf. Ich suchte mir eine Stelle, bei dem das Mondlicht nicht störte. Ich nahm am Abend zwei Galaxien auf. Eine von ihnen war die Galaxie M31, auch Andromeda Galaxie genannt. Das Bild sah am Ende schon sehr gut aus. Am nächsten Tag habe ich mich rangesetzt und das Bild mit Graxpert und Lightroom bearbeitet. Das Ergebnis war für meine Bedürfnisse sehr gut.

Andromeda Galaxie/M31 Seestar S50 (c) Sandro Huxdorf

In einem weiteren Artikel hier auf der Seite habe ich schon leicht beschrieben, wie der Tycho Tracker funktioniert. Ich zeige jetzt einen kleinen Einblick in Tycho Tracker.

Tycho Tacker

Ist das Programm gestartet sieht man nicht viel. Ein Fenster ist geöffnet, in dem wir die FITS Dateien vom Seestar S50 und der Andromeda Galaxie (M31) hineinladen.

Die Bilder müssen zur Weiterbearbeitung gesolved werden.

Ist das erfolgt, müssen alle Bilder stabilisiert werden. Ansonsten springt das Bild ziemlich wild hin und her. Dieser Prozess nennt sich dann Align Image.

 Ist der Prozess beendet, befinden sich keine Daten mehr in dem ersten Fenster und müssen dann vom neuen Ordner wieder eingefügt werden.

Anschließend können die eingefügten Bilder betrachtet werden. Ich habe in diesem Fenster die Bilder wieder so eingestellt, dass die Sterne schwarz dargestellt werden und der Hintergrund grau. Man erkennt dadurch die Sterne besser.

Im nächsten Schritt, können wir bei den Bildern nach fremden Objekten suchen.

Ich habe tatsächlich was gefunden. Als die Daten ausgewertet wurden, befanden sich zwei Asteroiden auf diesem Bild.

In der Animation ist sehr gut zu erkennen, wie sich die Asteroiden bewegen.

Diese sind natürlich nicht neu. Sie befinden sich schon in einem angelegten online Katalog, von vielen Astronomen auf der Welt. Die zwei Asteroiden sind so klein, dass sie nicht auf den Bildern zusehen sind und doch waren sie dort. Ich werde in Zukunft noch viele Galaxien oder fremde Orte vom Sternenhimmel aufnehmen und gespannt schauen, ob ich noch mehr Objekte finde.

Auf der Suche nach Objekte im All

Wer sich schon einmal mehr mit dem All beschäftigt hat, der weiß das das Universum groß ist und viele Objekt dort umher schwirren. Ich fange von vorne an.

Der Film „A Billion Stars“ zeigt im gröbsten, wie man ein Objekt, in diesem fall ein Exo-Planet, mit einem Teleskop sucht. Man stelle sich eine Sonne vor. Vor der Sonne bewegt sich dann ein Planet. Wenn dieser Planet die Sonne kreuzt, wird das Licht der Sonne weniger. Das versuchte einst das Seti Programm mit dem Hubble Teleskop. Dafür gibt es verschiedene Programme mit denen das möglich ist. Das Programm wurde dann am 31.März 2020 eingestellt. Heute macht das gleiche die NASA mit dem Exotic Programm. Das Prinzip ist hier das gleiche. Mein Teleskop ist leider zu klein um Exo-Planeten zu finden.

Es ist aber möglich Meteore oder Asteroiden zu finden. Man lässt das Teleskop mehrere Stunden eine Stelle am Himmel Fotografieren und die angelegten Dateien im Seestar S50, auch FITS genannt, werden dann auf dem PC übertragen und gespeichert. Ich nutze für meine zwecke das Programm Tycho Tracker. Das gibt es zwar kostenlos zum Download, habe mich aber für die Pro Version entschieden. Die FITS Dateien vom Seestar werden Dort hinein geladen und mit dem Image Viwer kann man sich das Bild anschauen. Ich habe es mir eingestellt, dass es als Negativ Bild angezeigt wird. So sieht man die Sterne dann als schwarzen Punkt und der Hintergrund ist weiß. Man erkennt dann besser die bewegenden Meteore oder Asteroiden. Die Bilder müssen aber vorher noch gesolved werden. Das ist eine Bildstabilisierung der ganzen Aufnahme. Anschließend kann man die Bilder wie ein Film ablaufen lassen und schauen ob man etwas findet, was sich bewegt. Das Programm macht dies aber auch Selbst, ohne dass man ewig suchen muss.

Das Programm ist ziemlich komplex und ich habe noch nicht alles ausprobiert. Werde es auf jeden Fall weiter testen und schauen ob ich ein Objekt finden, bei dem sich ein Planet vor die Sonne bewegt.

Seid also gespannt, da wird auf jeden fall noch mehr kommen und werde euch dann davon berichten.

© 2025 Astro-Kompass

Theme von Anders NorénHoch ↑